Samstag, 5. September 2015

RESIDENT EVIL (Paul W.S. Anderson, 2002)

When I get outta here, I think I'm gonna get laid. 

Andersons Umsetzung des Playstation-Klassikers, den ich seinerzeit ausgiebig gespielt habe, ist mir in nicht allzu guter Erinnerung. Die Sichtung liegt mindestens zwölf Jahre zurück - irgendwann nach Erscheinen der DVD. Zwar kann ich mich nicht mehr an Details erinnern, ich bin aber sicher, dass mein damaliges Fazit nicht allzu positiv ausgefallen ist, da ich ansonsten sicherlich einen der Nachfolger geschaut hätte. Aufzeichnungen über die Sichtung habe ich auch keine, da ich erst 2004 begonnen habe, ein Filmtagebuch zu führen. Beste Voraussetzungen also für einen unvoreingenommenen Neustart der inzwischen auf fünf Teile angewachsenen Filmreihe. Dabei räume ich auch gleich ein, dass ein ganz wesentlicher Grund für die jetzige Sichtung der Reihe Milla Jovovich ist, die ich seit jeher extrem scharf finde, auch wenn ihre darstellerischen Fähigkeiten arg begrenzt sind. Aber was macht das schon bei diesen Augen?

Wie schon bei dem kürzlich gesichteten Death Race ist es auch hier Anderson gut gelungen, das Gefühl zu reproduzieren, ein Videospiel zu spielen. Die Handlung besteht vor allem aus Reaktionen der Charaktere auf das was um sie herum passiert. Die verschiedenen Sektoren und Flure des Hive ähneln in Aufbau und Gestaltung den Leveln eines Computerspiels. Und auch die Verteidigungsmechanismen der Red Queen passen dazu, wobei es sich dabei ja tatsächlich um die Schutzfunktionen einer künstlichen Intelligenz handelt. Die diversen Anspielungen auf Alice in Wonderland fand ich übrigens ganz witzig, wobei man den Namen der Protagonistin erst im Abspann erfährt.

Anderson punktet vor allem mit einer geradlinigen Inszenierung und hoher Dynamik. Der Schnitt in den Kampfszenen ist teils etwas hektisch, vermutlich um ein PG13-Rating zu bekommen, wobei generell zu sagen ist, dass die Optik für meinen Geschmack etwas zu sehr auf Hochglanz poliert ist. Dies stört aber nicht großartig, da die Zombiehatz äußerst kurzweilig und unterhaltsam ausgefallen ist, und spannend dazu. Und als Bonus gibt es mit Michelle Rodriguez auch noch meine zweitliebste Latina (nach Salma Hayek) zu sehen, die in erster Linie mit coolen Sprüchen auffällt. Ein gelungener Einstand, der Lust macht auf mehr.

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