Donnerstag, 24. September 2015

UNDERWORLD (EC - Len Wiseman, 2003)

Nachdem ich bei Sichtung der Resident-Evil-Reihe Gefallen an Actionfilmen mit weiblicher Heldenfigur gefunden habe, bietet sich die Underworld-Reihe zur Vertiefung geradezu an. Auch hier habe ich den ersten Teil seinerzeit nach Erscheinen der DVD gesehen, ohne nennenswerte Erinnerungen daran zu haben. Andersons Zombiefilme haben zweifellos die deutlich attraktivere Hauptdarstellerin zu bieten, auch wenn Kate Beckinsale ganz nett anzuschauen ist. Mit Milla Jovovich kann sie optisch natürlich nicht mithalten. Dieses Manko wird aber dadurch wettgemacht, dass Underworld eine bessere Story zu bieten hat. Die Idee eines jahrhundertelang währenden Kampfes zwischen Vampiren und Werwölfen außerhalb der menschlichen Wahrnehmung ist durchaus originell und birgt Einiges an Potential, zumal bei der Umsetzung einige der für gewöhnlich geltenden, genretypischen Regeln über Bord geworfen wurden. Die Gegner bekämpfen sich nicht nur mit Krallen und Zähnen, sondern auch mit modernen Waffen, wobei natürlich keine herkömmliche Munition verwendet wird. Deren Wirkung wäre bei dem jeweiligen Gegner nicht effektiv, sodass stattdessen auf Silberkugeln und UV-Licht zurückgegriffen wird.

Auch verspüren die Vampire sehr weltliche Bedürfnisse, sie rauchen, haben Sex und sehnen sich nach Liebe. Um in der Welt der Menschen nicht aufzufallen und irgendwie auch aus moralischen Gründen ernähren sie sich von Blutkonserven anstelle von frischem Blut. Dies alles verleiht Underworld eine fast schon säkulare Atmosphäre, die sich von der anderer Vampir- und Werwolf-Filmen deutlich unterscheidet. Klassische Elemente des Horrorfilms gibt es eigentlich gar nicht, auch wenn die Atmosphäre insgesamt recht düster ist. Underworld ist ein reinrassiger Actionfilm, dessen Protagonisten eben keine Menschen sondern übernatürliche Wesen sind. Untermalt wird das Geschehen von einem guten Score, für den Paul Haslinger verantwortlich zeichnet. Die Regie ist nicht immer auf der Höhe des Geschehens, und man merkt Wiseman die fehlende Erfahrung an, doch die interessante Story und die guten Darsteller tun das ihrige und machen Underworld zu einem äußerst kurzweiligen Vergnügen. Ein viel versprechender Auftakt der Reihe.

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